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Wenn man sich vorstellt, dass tagtäglich ca. 200 Bücher das Licht der Welt erblicken – ob als gebundenes Buch, Taschenbuch oder auch E-Book, kommt man doch schnell ins Grübeln, ob auch all diese Bücher ihre Daseinsberechtigung haben.

Ein jeder, der schon das ein oder andere Buch gelesen hat, hat auch eine Meinung zu Büchern, die man einmal gelesen haben sollte. Auch ich kann mich davon nicht freisprechen und gebe auch gerne einmal ungefragt Buchtipps weiter …

Als unbekannter Autor hat man es schwer und doppelt schwer wird es, wenn man ein sogenannter Selfpublisher ist – schließlich wollte kein ›normaler‹ Verlag dieses Buch veröffentlichen, ergo kann das Buch gar nicht gut sein. Logisch, oder? Ein Lieschen Müller kann ja nie im Leben ein qualitativ hochwertiges Buch geschrieben haben, wie Grass, Böll und Konsorten. Demnach kann dieses Buch nicht gekauft und empfohlen werden und hat damit direkt auf dem Buchmarkt verloren – wo kämen wir in dieser elitären Welt denn hin, wenn jeder so einfach ein Buch veröffentlichen darf?

Zum Glück haben sich die Zeiten geändert und auch ein Lieschen Müller kann ihr Buch veröffentlichen. Was passiert allerdings, wenn Sie plötzlich nicht die gewünscht guten, sondern auch negative, bis vernichtende Kritiken einheimsen? Wie sollen Sie damit umgehen? War nun all die Arbeit, Mühe und Herzblut umsonst?

Kritik ist nicht gleich Kritik. Sicher lesen Sie, besonders bei Online-Bestellungen, die Bewertungen durch und kaum ein Produkt kann durchgängig 5 Sterne vorweisen. Tauchen Sie also ein, in die Welt der Kritik und schauen sich diese genauer an: Ihnen wird auffallen, dass sich überraschend viele negativen Kritiken mit der Thematik der Logistik beschäftigen. Kam das Buch zu spät, war es beschädigt, ließ sich das heruntergeladene E-Book nicht öffnen? Wessen Schuld ist das? Natürlich die Schuld von Ihnen, dem Autor! Neben dem Schreiben von Büchern, der Pflege eines Haushalts, Familien- und Freundeskreis, verpacken und liefern die Bücher selbst aus – da kann es eben zu Verzögerungen kommen. Diese Kritik dürfen Sie getrost ignorieren.

Es gibt aber doch andere Kritik, die es wert ist, sich länger damit zu beschäftigen: Werden Rechtschreibfehler bemängelt, sollte Ihr Buch eventuell noch einem Lektorat unterzogen werden (bei einem Ebook kann man relativ problemlos eine neue Datei hochladen), ist es eine Kritik, die sich auf die Handlung oder Logik Ihres Buchs bezieht, können Sie relativ wenig ad hoc ändern, sich aber die Kritik für Ihr nächstes Buch zu Herzen nehmen und mehr darauf achten. Kritik gehört eben dazu und nicht jedem kann Ihr Buch gefallen und das ist auch in Ordnung. Schwierig wird es bei Kritiken, die zwar negativ sind, aber aus der Sie keinen Mehrwert schöpfen können. Ein »hat mir nicht gefallen!« hilft Ihnen nicht weiter und unterlassen Sie es am besten auch, darauf zu antworten. Im schlimmsten Fall zieht es einen Rattenschwanz hinter sich her und Sie lassen sich auf eine unnötige Online-Diskussion ein, die auch neue, potentielle Leser mitverfolgen können und in den meisten Fällen unschön endet …

Bevor Sie also in Schweißausbrüchen baden, weil Sie die erste negative Kritik erhalten haben, schnaufen Sie einmal durch und ordnen die Kritik ein. (Fast) jedes Buch hat seine Berechtigung! Wir alle müssen manchmal von unserem hohen Ross heruntersteigen, dem Literaturpapst in uns den Mund verbieten und über den Tellerrand hinausschauen. Diversität und Akzeptanz sollten nicht nur in der Gesellschaft vorherrschen, sondern eben auch in der Welt der Bücher – Respekt vor dem Buch und dessen Schöpfer sind nun wirklich nicht zu viel verlangt!