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Und wieder ist ein Jahr um. Wir Verlagsmitarbeiter haben an vielen interessanten Projekten arbeiten dürfen, tolle Autoren getroffen und vor allem viel für euch und den Autorenberater recherchiert und geschrieben. Mit diesem Beitrag möchten wir uns von euch für dieses Jahr verabschieden. Viele Dank für eure Unterstützung!

 

Lisa

Das Jahr 2018 geht schnellen Schrittes dem Ende entgegen. War es lang oder kurz? Verrückt, wie sich Zeit so unterschiedlich anfühlen kann, je nachdem auf welchen Aspekt im Leben man gerade schaut. Beruflich und büchertechnisch kann ich sagen, es war ein langes Jahr mit sehr vielen Projekten und sehr viel Lektürezeit durch den Pendlerweg in der S-Bahn. Und andererseits ist es doch gerade auch deshalb unglaublich schnell vergangen und die Zeit hat wieder nicht gereicht für „alles“.

Eines meiner Arbeitshighlights dieses Jahres war die Lektoratsarbeit an einer Übersetzung eines spannenden Middle-Grade Titels für Kinder ab 10 Jahren. Ich durfte mal wieder nach Wörtern klauben, um die Sätze wirklich perfekt zu machen und auch noch das letzte bisschen herauszuholen – viel hatte ich zugegebenermaßen nicht zu tun, die Übersetzung war schon so gut, aber so konnte ich mich über jeden kleinen Fehlerfund freuen und die Geschichte gleichzeitig richtig genießen. Die Abenteuergeschichten mit Fantasyelement für die begeisterten 10jährigen Vielleser werden doch immer mein Lieblingsgenre bleiben.

Sehr gefreut habe ich mich auch über ein Buch, das fast nicht erschienen wäre, weil es nur sehr knapp durch die Verlagsprüfung geschlittert ist. So richtig sicher waren wir uns nicht, ob es Erfolg haben könnte und die Mühen einer Selfpublishing-Investition lohnen würde, aber die Autorin ist so engagiert, dass sie sich schon sehr viele Türen geöffnet hat, Lesungen veranstaltet und Bücher verkauft – ein voller Erfolg. Manchmal liegt man gern falsch.

Und ein paar kleine persönliche Erfolge bei der Überzeugung von Autoren in zum „das ist für das Buch besser“-Cover oder Rückseitentext. Es heißt natürlich noch Daumen drücken und es wird sich nie nachweisen lassen, ob es wirklich etwas gebracht hat, aber es ist doch schön, wenn man Neuautoren manchmal mit den eigenen (oft schmerzhaften) Erfahrungen helfen kann und sie diese Hilfe auch annehmen.

Negatives? Ach ja, das Jahr hatte auch seine downs unter den ups. Ich verstehe jeden frustrierten Autor, der sich über nicht erreichte Ziele bei Verkaufszahlen ärgert, aber persönlich dafür verantwortlich gemacht zu werden, finde ich immer etwas gemein und unfair. Und viele könnten sich etwas mehr Mühe geben mit ihrem Material und sich besser informieren, bevor sie ihr „Manuskript“ an einen Verlag senden. Manchmal denkt man wirklich, diese „Autoren“ hätten noch nie ein Buch in der Hand gehabt. Aber irgendwas zu meckern gibt es immer und es ist doch besser, man konzentriert sich auf die positiven Dinge. Also einen lieben Dank an meine Autoren, die kluge Fragen stellen, ihre Texte vorbereiten, Ratschläge anhören und vielleicht sogar annehmen und begreifen, dass eine Buchveröffentlichung – egal ob im Publikumsverlag oder Selfpublishing – immer eine Zusammenarbeit ist.

 

 

Mirjam

So schnell kann ein Jahr vergehen, es ist fast geschafft. 2018 war ein schönes, anstrengendes, nervenaufreibendes und aufregendes Jahr. Eine Achterbahn der Gefühle und das gerne auch mal alles an einem Tag.

Viele kleine Highlights haben mir dieses Jahr versüßt: So bekomme ich zum Beispiel von lieben Autoren in regelmäßigen Abständen Pralinen zugesteckt, damit die Laune im Büro ein konstantes Hoch beibehält.

Bei jedem Projekt lerne ich auch immer die Autoren und ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten kennen und habe so die Chance, mit den Autoren gemeinsam an Ideen zu arbeiten und am Ende ein tolles Ergebnis zu erzielen.

Besonders eine Autorin muss man in diesem Jahr hervorheben: Diese Dame hat viel erlebt und kann einen mit ihrer recht kommunikativen Art auch mal überfahren, aber sie hat tatsächlich begriffen, dass Verlag und Autor gemeinsam an einer erfolgreichen Vermarktung eines Buches arbeiten müssen und das reine Manuskript-abgeben-und-für-alles-andere-bin-ich-nicht-zuständig-Denken einiger Autoren sie nicht weiterbringt. Wie in allen guten Beziehungen ist es ein Geben und Nehmen. Viele Autoren sehen dies nicht und sind gerne überrascht, dass man etwas für den Erfolg seines Buches tun muss. In keinem Lebensbereich kommt der Erfolg vom Nichtstun, also verkauft sich ein Buch auch nicht von alleine.

Eigentlich gibt es in diesem Jahr nicht das eine Highlight, sondern die vielen kleinen Lichtblicke und Freuden des Jahres haben manch trübe Stimmung weggewischt.

Dennoch gab es auch Dinge, über die ich mich fürchterlich aufgeregt habe:

Autoren, die immer und überall alles besser wussten und mit ihrer recht forschen Art den Verlagsmitarbeiter zu einem persönlichen Sekretär degradiert haben. Die Unfähigkeit eines manchen, nicht mehr zuhören zu können, um sich dann kurze Zeit später zu beschweren oder nochmals nachzufragen, um dann erneut wegzuhören.

Die Ungeduld. In diesem Jahr konnte nichts schnell genug gehen und gerade jetzt gegen Ende des Jahres, mit all seinem vorweihnachtlichen Stress, kam es mir so vor, als müsste jetzt alles sofort und auf der Stelle passieren, da wir kurz vor der Apokalypse stehen, Weihnachten nie wieder kommt und auch ausschließlich in der Weihnachtszeit Bücher gekauft werden.

Trotz allem freue ich mich auf das neue Jahr und bin bereit, an neuen Ideen zu tüfteln und mit Autoren neue Dinge auszuprobieren.

 

 

Sabine

Das bunte 2018 geht zu Ende – es war laut und leise, stressig und schön, aufregend und nervenaufreibend, aber nun bin ich froh, dass wir in die Weihnachtsferien gehen.

Mein Highlight war in diesem Jahr das Erscheinen des Publishers. Nach vielen Wochen des Arbeitens, Designens, Layoutens, Schreibens, vieler Kontrollgängen und Hin und Her, konnten wir auf der Buchmesse in Frankfurt endlich die gedruckte Version unserer Autorenberater-Artikel in den Händen halten und stolz verteilen.

Besonders gern habe ich an den Interview-Beiträgen gearbeitet. Ich finde es total spannend, wie sich die beiden Bloggerinnen Nicole und Daniela von »Unsere Bücherwelt« organisieren und es neben der Familie schaffen, so viel zu lesen und dann auch noch immer Rezensionen zu allem zu schreiben. Sie gehen so liebevoll und leidenschaftlichen mit Büchern um; das spricht mich absolut an. Danke nochmal euch beiden 😉

Generell war es für mich besonders bereichernd, aus dem Arbeitsalltag anderer zu erfahren: Wie arbeitet ein Lektor und was liest er privat, wie gründet man als Autor seinen eigenen Verlag und wie muss man sich überhaupt strukturieren, um effektiv schreiben zu können? Man sieht ja oft nur seine eigene Arbeit und denkt nicht daran, wie es bei anderen hinter den Kulissen aussieht und solche Beiträge regen mich immer dazu an, zu reflektieren und meine Anforderungen zu überarbeiten und optimaler für beide Seiten zu gestalten.

 

Für das neues Jahr wünsche ich mir auch genau das: wieder mehr Respekt für einander, mehr Reflektion und Verständnis. Ich finde, dass wir momentan alle sehr dazu neigen, grob miteinander umzugehen und nur das eigene (vermeintliche) Wohl zu sehen. Das bereichert unsere Gesellschaft nicht gerade. Auch wünsche ich mir weniger Hetze im Netz – Digitalität und Austausch über soziale Netzwerke sind eine tolle Sache, aber wenn wir uns alle nur noch auf das Negative stürzen oder unsere technischen Entwicklungen dazu nutzen, andere runterzumachen, was sagt das dann über uns aus?

Letztlich wollen wir doch alle mit Respekt und Freundlichkeit behandelt werden und da müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen.

 

Also, liebe Autoren/Innen und an alle, die das gern werden möchten: Vielen Dank für das tolle Jahr, euren Input, eure Kritik und jedes Feedback, dass wir bekommen haben. Wir sind auch im nächsten Jahr wieder voller Eifer für euch da und versuchen wieder, euch die manchmal etwas kompliziert erscheinende Welt des Veröffentlichens nahe zu bringen.

 

Frohe Weihnachten und alles Gute,

euer Team vom Autorenberater!