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Jedes Frühjahr strömen tausende Interessierte, Verlagsmitarbeiter und auch Autoren nach Leipzig. Alle mit anderen Zielen. Auf der einen Seite wollen sich Interessierte auf dem Buchmarkt umsehen, ihr Leserepertoire vergrößern, oder auch einen geliebten Autor persönlich kennenlernen.

Verlagsmitarbeiter tauschen sich dort mit Kollegen aus, sichten die Konkurrenz und lassen sich inspirieren.

Als Verlagsmitarbeiterin gehört die Buchmesse zu einem Pflichttermin. Dieses Jahr war ich das erste Mal in Leipzig bei der Buchmesse dabei und konnte mir nicht so genau vorstellen, was mich erwarten wird. Natürlich gab es einen Plan und auch eine konkrete Vorstellung, wie alles abzulaufen hat, aber bekanntlich läuft es nie so wie man denkt, sondern ganz anders. Kaum angekommen ging es auch schon los.

Also springe ich zwischen Gesprächen mit Autoren, Lesern und Pressevertretern und den Hallen hin und her, stehe wie alle auch geduldig in der Schlange für die Toilette und den Snacks. Das Schneechaos hat in diesem Jahr sein Übrigens dazugetan. Fehlende Autoren, Matsch an den Füßen, verspätete Züge und genervte Menschen haben den immer super vollen Samstag nicht leichter gemacht. Aber auch das haben wir gemeistert, denn an Messetagen heißt es immer: Lächeln und Winken.

Der schönste Teil auf der Messe ist für mich allerdings, wenn ich unsere Autoren in Aktion sehen kann, wie sie sich über ihr Buch am Stand freuen, mit Lesern und auch Pressevertretern ins Gespräch kommen. Ganz schnell kann man dabei beobachten, dass nicht jeder für eine One-Man-Show geboren ist und auf potentielle Leser zustürmt. Besonders beeindruckt hat mich eine Autorin, die von ihrer Wesensart eher introvertiert und zurückhaltend ist. Sie ist aber durch ihre natürliche Art, ganz von selbst mit BesucherInnen ins Gespräch gekommen, ohne sich zu verstellen. Nach einer Weile musste ich sie dann doch fragen, wie es ihr dabei ergeht. Ihre Antwort hat mir besonders gut gefallen. Es gehe nicht um sie als Person, sondern sie möchte die Botschaft ihres Buches verbreiten und deshalb macht es ihr auch nichts aus, mit unbekannten Leuten zu reden – und so soll es auch sein!

Für alle, die sich nicht wirklich für Bücher begeistern können, ist die Messe nichts. Man braucht schon ein gutes Nervenkostüm, um die Mengen ertragen zu können und den Überblick nicht zu verlieren.

Richtig geärgert hat mich in diesem Jahr die Diskussion darüber, ob wir rechten Verlagen verbieten sollten, an der Messe teilzunehmen. Gerade bei der Einführungsveranstaltung haben alle Redner hauptsächlich nur darüber gesprochen und immer wieder betont, man darf ihnen nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Da frage ich mich natürlich, wieso wird dann nur darüber berichtet?

Ich für meinen Teil halte mich an die Faszination des Buches … nichts ist für mich erfüllender, als an diesen Tagen meinen Lieblingsautor zu treffen, mal die Leute zu sehen, die man sonst nur am Telefon hat und Lob von einem Leser zu bekommen, der das Cover, das man mühevoll gestaltet hat, toll findet.