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Sicherlich hatten Sie auch schon das ein oder andere Buch in der Hand, das auf den ersten Blick sehr vielversprechend aussah, aber dann, beim Lesen, hat es sich als ein Kampf Davids gegen Goliath herausgestellt.

Der Autor hat es wahrscheinlich zu gut gemeint, wollte sich besonders ‚intelligent’ und ‚eloquent’ ausdrücken, um seinen Lesern und sich etwas zu beweisen. Jeder Satz nur so mit Fremdwörtern gespickt, die Sätze bis zur Unkenntlichkeit verschachtelt – um dabei einen Rekord für den längsten und ‚intelligentesten’ Satz aufzustellen? Muss das sein?

Bei einem Buch geht es natürlich neben dem Inhalt auch um die Sprache. Aber sagt ein komplizierter und nahezu unleserlicher Schreibstil etwas über die Qualität des Buches aus? Weiß der Autor mit dem Werkzeug Sprache umzugehen, um damit den Leser in seinen Bann zu ziehen?

Hinter der Komplexität eines manchen Buches versteckt sich leider auch manchmal die Inhaltslosigkeit der Geschichte. Ihnen als Leser wird es vielleicht erst auffallen, wenn Sie einem Freund oder Bekannten davon erzählen, denn diesen interessiert der Inhalt, und der exorbitant komplexe Stil des Autors ist ihm egal.

Was hält Sie also davon ab, Ihr Buch so zu verfassen, das es auch lesbar ist? Es mag die Angst vor den einfachen Worten und kurzen Sätzen sein. Besonders in der deutschen Sprache ist ein langer Satz ein Qualitätssiegel.

Schauen Sie aber einmal zu Ihren englischsprachigen Nachbarn, dort sind kurze und prägnante Sätze gewollt und fast schon Pflicht. Viele Dinge im Leben sind schon kompliziert genug, darum sollte man gerade bei Dingen, die man beeinflussen kann – wie dem Schreiben – auch einmal die Einfachheit walten lassen.

Überlegen Sie sich doch einfach, welche Bücher Sie gerne lesen und wer überhaupt Ihre Zielgruppe ist. Oftmals liest man doch auch Bücher, die der Unterhaltung dienen sollen und keine geistige Meisterleistung voraussetzen. Wenn Sie ein Buch geschrieben haben, sind Sie anderen gegenüber schon im Vorteil, denn ein Buch wirklich zu Ende zu schreiben, schaffen die wenigsten und Sie sind auch nicht in der Beweispflicht, zu zeigen, wie viele Fremdwörter Sie kennen.

Sicherlich haben Sie schon einmal gehört, dass es eine große Kunst ist, komplexe Dinge einfach auszudrücken – und so ist es auch. Kaum einer wandelt durch die Welt und spricht wie ein junger Goethe oder Shakespeare. Versuchen Sie es doch einmal und schreiben, wie Sie sprechen. Vermutlich werden Sie bemerken, dass Ihnen das Schreiben leichter fällt und es sich leichter lesen lässt. Ihre Leser werden es Ihnen danken, denn auch diesen fällt auf, ob ein Autor sich in seinem Schreibstil wohlfühlt oder nicht. In diesem Sinne halten Sie es am besten wie Albert Einstein: „Alles sollte so einfach wie möglich sein – aber nicht einfacher.“