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Das Thema, mit dem wir uns wohl am meisten beschäftigen, ist, Autoren zu erklären, was der Unterschied zwischen einem klassischen Publikumsverlag und Selfpublishing ist. Viele, die ein Buch veröffentlichen möchten, habe die Worte noch nie gehört, stehen ganz am Anfang und versuchen, sich bei all den Möglichkeiten, die es gibt, erst einmal zu informieren.

Ich möchte veröffentlichen!, steht auf dem Zettel. Was nun, ist die Frage.

Natürlich sollte man sich zunächst überlegen, wieso man überhaupt veröffentlichen möchte. Die nächste J.K. Rowling zu werden, geben tatsächlich sehr viele als Wunsch an oder hoffen es im Verborgenen. Dagegen ist ja nichts einzuwenden, aber leider ist dies selten realistisch.

Dennoch hoffen viele »entdeckt« zu werden, ohne eigentlich zu wissen, wie das passieren könnte.

Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass es zwei grundverschiedene Möglichkeiten des Veröffentlichens gibt. Den klassischen Publikumsverlag (Diogenes, Suhrkamp, DTV, etc.) und das Selfpublishing; gerade Letzteres hat sehr viele Facetten. Wir versuchen hier einmal grob, die wichtigsten Unterschiede darzustellen:

 

Publikumsverlag

Ein Publikumsverlag ist ein Verlag, der bei der Veröffentlichung eines Buches das komplette unternehmerische (finanzielle) Risiko trägt. Er übernimmt also alle Kosten, die mit der Herstellung und dem Vertrieb zusammenhängen (Lektorat, Buchsatz, Grafik, Druck). Die vollständige Organisation der Herstellung sowie des Vertriebs und der Werbung durch Pressetermine, Rezensionen und Autorenlesungen wird von ihm übernommen und dem Verlagsprogramm entsprechend durchgeführt.

Als Autor erhalten Sie dann in der Regel für ihre Veröffentlichung eine Vorauszahlung und/oder Tantiemen. (Die Zahlungsmodelle variieren hier sehr stark, daher ist eine pauschale Aussage – gerade über die Höhe und Zeit der Ausschüttung – kaum möglich.)

Wie erfolgt die Auswahl der Manuskripte bei diesen Verlagen und was müssen Sie tun, um überhaupt eine reelle Chance zu haben? In der Regel kauft der Verlag Lizenzen bei Agenten aus dem In- und Ausland ein oder gibt Projekte bei den bestehenden Verlagsautoren in Auftrag. Die Auswahl erfolgt dabei streng nach dem entwickelten Verlagsprogramm. Dabei wird nicht nur auf die Qualität der Geschichte geachtet, sondern auch auf das Potential des Autors. Wenn Sie also ein Leben als Autor anstreben, sollten Sie dies dem Verlag signalisieren. Treten Sie professionell auf, schreiben Sie regelmäßig und zeigen Sie, dass man mit Ihnen auch in Zukunft arbeiten kann. Wenn Sie »nur« ein Kinderbuch für Ihre Enkel geschrieben haben (und das einmalig), wird ein Agent oder Verlag kaum Zukunftsvisionen bekommen.

Wichtig ist für viele natürlich das Mitspracherecht – wir bekommen oft Anfragen hinsichtlich der Möglichkeit, Bücher so zu gestalten, wie der Autor sich das vorstellt. Das ist bei einem Publikumsverlag in der Regel nicht möglich. Wenn das Ihr oberstes Begehr ist, sind Sie bei einem Publikumsverlag also höchstwahrscheinlich nicht richtig – Ausnahmen bestätigen die Regel!

 

Selfpublishing

Entscheidet sich der Autor dafür, sein Buch selbst zu verlegen, so liegt das komplette unternehmerische Risiko, die Produktion, der Druck, der Vertrieb und die Vermarktung und die anschließende Abrechnung, beim Autor selbst.

Im Klartext:

Sie schreiben, Sie lektorieren, Sie setzen das Buch, Sie entwerfen das Cover, Sie kaufen sich die ISBN, Sie suchen sich eine Druckerei, Sie melden Ihre Bücher bei den Verzeichnissen, Sie verkaufen das Buch oder suchen sich einen Vertrieb und Sie machen selbst Werbung.

Alles selbst also. Heute für viele kein Problem mehr. Es gibt Autoren, die sich komplett selbst organisieren, Spaß daran haben und neben ihrem Broterwerb ein eigenes erfolgreiches Imperium aufbauen.

(Vielmals wird dabei auf Anbieter wie Amazon Direct Publishing und BoD zurückgegriffen. Letzteres ist ein Druckverfahren, das sich Print on Demand nennt, d. h. wenn ein Buch bestellt wird, wird es gedruckt.)

Selfpublishing-Verlag

Bei all der Technik und Unterstützung, die es heute gibt, scheitern viele Autoren spätestens beim Vertrieb und der Vermarktung ihrer Bücher. Dort kommen dann die sogenannten Selfpublishing-Verlage ins Spiel.

Sie sind bei vielen verschrien, haben unendlich viele Namen und werden von »renommierten« Verlagen und Autoren abgelehnt. In Zeiten, in denen mehr Autoren bei Verlagen anklopfen, als es Plätze gibt, haben Sie allerdings ihre Daseinsberechtigung. Und die alten Hasen im Geschäft wissen, dass das Konzept schon sehr alt ist und bereits in den Staaten ewig praktiziert wird. Dennoch ist ein kritisches Hinterfragen der Angebote absolut berechtigt und Information das oberste Gebot bei Ihrer Entscheidung. Wer leistet was wofür?

Denn bei der Veröffentlichung mit einem Selfpublishing-Verlag beteiligt sich der Autor an den Kosten der Veröffentlichung. Er kauft bei dem Unternehmen Leistungen ein, die für die gewünschte Veröffentlichungsform nötig sind. Also alles, was Sie sonst selbst machen müssten: Lektorat, Buchsatz, Grafikgestaltung, E-Book-Erstellung, Druck, Vertrieb und Werbung.

Je nach Umfang der Leistung variiert der Preis. Einige Verlage haben ein festes Programm und wählen nur bestimmte Genre aus. Andere sind vollkommen frei.

Der Autor hat ein umfangreiches Mitspracherecht bei der Gestaltung des Buches und erhält einmal im Jahr Tantiemen. Die Bücher sind genauso wie die des Publikumsverlags bei allen Buchhändlern erhältlich. Je nach Leistungsumfang übernimmt der Verlag das Anschreiben der Presse, Versenden von Leseexemplaren, Anschreiben der Buchhandlungen, Erstellen von Werbemitteln, die auch der Autor nutzen kann, und platziert Anzeigen für das Buch.

 

Fragen Sie sich bei der Suche nach einer Veröffentlichungsmöglichkeit also, welche Ziele Sie verfolgen: finanzieller Gewinn, Leser erreichen, künstlerische Wertschätzung, persönliche Verwirklichung, Ruhm, Bekanntheit über das Buch hinaus? Möchten Sie wirklich Berufs-Autor sein oder ist es nur ein Hobby? Was ist Ihnen die Veröffentlichung finanziell und zeitlich wert?