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Die Buchmesse an sich, ob nun Leipzig oder Frankfurt, löst in allen an der Buchbranche beteiligten Personen unterschiedliche Gefühle aus. Ob als Autor, Vertriebler, Buchhändler, Lektor, Illustrator oder anderswie Interessierter und Buchliebhaber – alle verbinden unterschiedliche Erwartungen und Erlebnisse mit der Buchmesse.

Für einige ist es einfach nur Arbeit und unglaublich anstrengend, manche sind wahre Messejunkies und können es kaum erwarten, bis es endlich wieder soweit ist. Als Mitarbeiter eines Verlages oder auch als engagierter Buchhändler füllt sich der Terminkalender für die Messe eigentlich von selbst – man trifft in meist halbstündigen Slots bekannte oder noch unbekannte Geschäftspartner und hastet von Halle zu Halle.

Als Verlagsmitarbeiter frage ich mich regelmäßig, was eigentlich all die Privatpersonen bei ihrem Messebesuch machen oder was sie sich erwarten. Wäre es nicht viel entspannter, in eine Buchhandlung zu gehen und sich dort die gut sortieren Bücherregale anzusehen, in Ruhe in den Büchern zu blättern und gleich meine Favoriten zu kaufen, anstatt mich mit tausenden anderen Menschen durch die überfüllten Gänge zu schieben und von der schieren Informationsflut überrollt zu werden?

Auch als Autor ist die Messe eine große Herausforderung. Wenn man nicht gerade zu dem sehr kleinen erlesenen Kreis der Bestsellerautoren gehört, die Lesungen abhalten oder Interviews geben, kann man auf der Messe auch schon einmal verloren gehen. Daher hilft es, sich vorher schon zu überlegen, was man lernen möchte. Sonst irrt man – so jedenfalls meine Erfahrung – recht bald ziellos durch die Gänge und fragt sich, was man hier eigentlich gerade tut. Man sieht viel und doch nichts genau – sich alles zu merken ist noch ein ganz anderes Problem. Daher ist es immer gut, sich einen Schlachtplan zurechtzulegen. Hierbei helfen die Webseiten der Buchmessen, hier kann man gezielt nach Verlagen, Veranstaltungen und Stichworten suchen, damit man seine Laufwege und seinen Stundenplan schon einmal erstellen kann.

Hier ein paar Ideen, nach was Sie Ausschau halten könnten.

Der Weg zum Buch als Neuautor:

  • Welche Möglichkeiten habe ich als Neuautor? Was ist Selfpublishing und wo liegt der Unterschied zum Publikumsverlag?
  • Will ich mein Buch zwangsläufig drucken lassen oder was für Optionen habe ich in der digitalen Welt?
  • Suche ich einen externen Lektor oder vielleicht Kontakt zu einem Illustrator?
  • Welche Vorträge gibt es auf der Messe?
  • Finde ich Informationen zu Workshops für Autoren?
  • Wie sehen Bücher aus, die in meinem Genre erscheinen? Welche Verlage strahlen hier das meiste Know-How aus?

Der Weg zum Leser

  • Finde ich Konkurrenztitel zu meinem Buch? Wie unterscheiden sie sich von meinem Buch?
  • Gibt es gestalterische Ideen, die ich für Werbematerialien oder das Cover eines neuen Buches im Hinterkopf behalten möchte?
  • Welche Marketingmaterialien bieten die Verlage von ihren Büchern? Welche Ideen kann ich mir hier abschauen?
  • Begegne ich anderen Autoren, mit denen ich ins Gespräch komme? Was tun die zusätzlich zum Verlag, um ihr Buch zu vermarkten?
  • Komme ich mit Lesern ins Gespräch? Was wünschen die sich von einem Buch und einem Autor?

Dies sind nur einige Denkanstöße, die bei der Entwicklung eines Buchprojekts wichtig sind und zu denen man auf der Messe Antworten finden kann. Ich wette, Sie haben noch viele eigene Ideen. Haben Sie keine Angst, andere anzusprechen – genau dafür sind die Verlage auf der Messe. Und noch ein kleiner Rat: Manchmal ist weniger mehr. Sie brauchen nicht alle Flyer mitnehmen, die Tasche wird immer schwerer – aber wenn Sie sich schon vorher Gedanken gemacht haben, was Sie erfahren wollen, können Sie gezielt zugreifen. Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Messebesuch – machen Sie das Meiste draus!