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Liebe Frauen, danke, dass wir (Berliner) alle frei haben! Heute, am 8. März 2019, wird der Weltfrauentag gefeiert und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Während an vielen Orten Versammlungen und Demonstrationen stattfinden, in den Sozialen Medien Bilder und Videos starker, weiblicher Persönlichkeiten geteilt werden, verbringt manch anderer den freien Tag einfach nur mit den Frauen, die ihm am Herzen liegen. Ob man für die Mutter Pralinen kauft, die Ehefrau zum Essen ausführt oder sich einfach mit der besten Freundin zu einem entspannten Filmabend trifft, spielt dabei ja eigentlich keine große Rolle.

Doch scheinbar ist nicht jedem feierlich zumute. Auch wenn Feminismus und Frauenrechtsbewegungen heutzutage in Deutschland an Bedeutung gewinnen und immer mehr Anhänger finden, gibt es zahlreiche Stimmen, die sich gegen den Weltfrauentag aussprechen. „Wieso sollte es einen speziellen Tag für Frauen geben, wenn es keinen selbigen für Männer gibt?“ – Diese Frage scheint sowohl zahlreiche Männer, als auch Frauen zu beschäftigen.

Dazu lässt sich erst einmal sagen, dass ein Frauentag keineswegs als Anti-Männertag aufzufassen ist. Ganz im Gegenteil, wie auch bei der Feminismusbewegung, dreht sich an diesem Tag alles um die Gleichberechtigung der Geschlechter.

Diese war in der Vergangenheit in politischen, sozialen und gesellschaftlichen Bereichen nicht gegeben. In Deutschland zum Beispiel erhielten Frauen erst 1919 das aktive und passive Wahlrecht. Und auch wenn sich heutzutage die allgemeine Situation für Frauen erheblich gebessert hat, kämpfen viele noch immer täglich gegen Diskriminierung.

Diskriminierung, die in ganz verschiedenen Momenten des Alltags geschieht:

Im Beruf, im Familienleben, in der Freizeit. Vieles geschieht vollkommen unbewusst und wird leider auch oft übersehen. Doch das sollte nicht passieren und genau diese Erkenntnis ist der heutige Themenmittelpunkt.

Für Veränderung ist selbstverständlich ein einziger Tag im Jahr bei weitem nicht ausreichend. Aber wohl kaum jemand erwartet, dass sich die Welt von heute auf morgen wandelt.

Darum geht es am Weltfrauentag auch nicht. Dieser Feiertag ist ein Symbol. Ein Symbol dafür, dass eine vollständige Gleichberechtigung der Geschlechter noch nicht die Wirklichkeit ist und die Hoffnung, dass sie das in naher Zukunft sein wird.

Auch in der Literatur ist das Thema Feminismus kein neues und auch kein seltenes. Zahlreiche Autoren und Autorinnen setzen sich in ihren Werken, über ganz individuelle Wege, mit Erfahrungen auseinander, die Frauen in der Vergangenheit und Gegenwart gemacht haben.

Chimamanda Ngozi Adichie berichtet in ihrem Buch „Mehr Feminismus“ (We should all be feminists) von den Geschlechterrollen in ihrer Heimat Nigeria und den damit verbundenen Erwartungen. Kurz und verständlich berichtet sie von den Schwierigkeiten, diesen zu entsprechen und den Verbesserungserwartungen, die sie für das Leben aller Frauen in allen Teilen der Welt hegt.

Malala Yousafzai erzählt ebenfalls ihre ganz persönliche Geschichte. In ihrer Biografie „Ich bin Malala“, berichtet die junge Pakistanerin von ihrem Widerstand gegen die Taliban und den Kampf um das Recht, als Mädchen die Schule besuchen zu dürfen. 2014 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Wer noch nicht von Bertha von Suttner gehört hat, sollte dies schnell ändern. „Die Waffen nieder!“ – die Biografie der ersten weiblichen Friedensnobelpreisträgerin – beschreibt den Krieg in all seinen schrecklichen Facetten und wie sie ihn als Frau in der Gesellschaft erfahren hat. Dieses Buch wurde zu ihrem größten literarischen Erfolg. Mit ihrem Werk zeigt sich Bertha von Suttner als Vorbild für Frauen, die Gesellschaft, für die Welt. „Die Waffen nieder!“ ist somit eine weitere ideale Lektüre für den Weltfrauentag, sowie für jeden anderen Tag des Jahres auch.

Vielleicht bewegt das Lesen feministischer Literatur auch Sie dazu, mehr starke, weibliche Charaktere in die eigenen Geschichten zu integrieren.

Dabei ergibt sich natürlich die Frage, was eine starke Protagonistin eigentlich ausmacht? Muss sie dafür Autos stemmen können? Wohl kaum. Die Frauen, die etwas in der Welt bewegt haben, zeigten eine ganz andere Art von Stärke.

Wieso sollte es dann bei weiblichen Buchcharakteren anders sein? Frauen, die für sich für andere einsetzen, ohne dabei aufopfernd zu sein. Mädchen, die trotz kritischer Kommentare einen Beruf ergreifen wollen, in dem hauptsächlich Männer tätig sind. Protagonistinnen, die sich nicht untereinander ausspielen wollen, sondern gegenseitig motivieren und dabei unterstützen, die Welt zu verbessern. Dabei ist es egal, ob es sich bei der gegebenen Welt um die unsere handelt oder um einen fiktiven Planeten irgendwo in den Weiten des Universums. Raum für Verbesserungen gibt es überall.

Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen nun einen ereignisreichen, inspirierenden Weltfrauentag, viel Spaß beim Bücherschmökern und Motivation fürs eifrige Weiterschreiben.